Hernienzentrum – Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Kontakt

Chefarzt
Dr. med. Jan Henrik Herrfurth

Sekretariat
Frau Bahlmann
Frau Pelzer

04401 / 105-551

04401 / 105-554

E-Mail

Terminsprechzeiten Hernienzentrum

Donnerstag 09:00 bis 12:00 Uhr
und nach telefonischer Terminvereinbarung.

Erste Zertifizierungsstufe erreicht – 2016 mehr als 250 Operationen!

Das St. Bernhard-Hospital in Brake hat die erste Stufe einer zweistufigen Zertifizierung zum Hernienzentrum absolviert.

Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als 350.000 Operationen aufgrund von Eingeweidebrüchen (auch: Weichteilbrüche oder Hernien) durchgeführt. Diese treten als Bauchwandbrüche in Form von Leistenbrüchen, Nabelbrüchen, Narbenbrüchen im Bereich von Operationsnarben sowie epi-gastrischen Brüchen in der Mittellinie des Oberbauchs auf. Eingeweidebrüche entstehen aber auch im Bereich von künstlichen Darmausgängen (parastomale Hernien) und in Lücken des Zwerchfells (Hiatushernien). Obwohl Eingeweidebrüche nach allgemeinem Verständnis zu den Routineeingriffen in der Chirurgie zählen, ist die Rückfallquote (Rezidivrate) mit durchschnittlich über zehn Prozent relativ hoch. Zudem entwickeln sich insbesondere nach Leistenbruchoperationen im Schnitt bei über zehn Prozent der Patienten chronische Schmerzen im Operationsbereich, die die Lebensqualität der Betroffenen unter Umständen einschränken.

Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie operierte allein im Jahr 2016 weit mehr als 250 Patienten an Hernien unterschiedlicher Lokalisationen. Überwiegend sind Männer betroffen. Das Verhältnis von Männern zu Frauen liegt bei neun zu eins. Mittlerweile ist die Operation von Hernien ein Routineeingriff, der täglich auf dem OP-Plan steht. Dabei besteht ein Schwerpunkt in der minimal-invasiven Chirurgie.

Patienteninformationen

Um Patienten, Angehörige und sonstige Interessierte möglichst umfänglich über das Thema Eingeweidebrüche zu informieren, gibt es wiederholte Patienteninformationsveranstaltungen im St. Bernhard-Hospital und explizite Aufklärungen über unsere Sprechstunden in der allgemein- und viszeralchirurgischen Ambulanz.

Weiterhin wird über die Webseite der Herniamed eine Patienteninformationsseite sowie ein Lexikon mit entsprechenden Begriffserläuterungen angeboten. Hier erhält der Betroffene oder Interessierte umfangreiche Informationen zu den Themenbereichen Leistenbruch, Nabelbruch, Narbenbruch, epigastrischer Bruch, parastomaler Bruch und Zwerchfellbruch (Hiatushernie).

Qualitätssicherung

Die Klinik beteiligt sich an einer Qualitätssicherungsstudie, das neue internetbasierte Qualitätssicherungs­programm für die gesamte Hernienchirurgie soll die Qualität der Patientenversorgung verbessern und valide Daten für die Versorgungsforschung liefern.

Um die Ergebnisse und die Qualität der Hernienchirurgie zu verbessern, wurde im Jahre 2009 die gemeinnützige Gesellschaft Herniamed gegründet. Dabei handelt es sich um ein bundesweites Netzwerk von besonders an der Hernienchirurgie interessierten Chirurgen. Kernpunkt des Herniamed-Projekts ist die internetbasierte Qualitätssicherungsstudie, in die alle Kliniken und niedergelassenen Chirurgen ihre durchgeführten Hernienoperationen nach fundiertem wissenschaftlichem Standard eingeben können. Die Ergebnisse der Behandlungen werden bis zu zehn Jahre nachverfolgt, um später auftretende Probleme sicher zu erkennen. Dabei erhalten alle Patienten und Hausärzte in regelmäßigen Abständen entsprechende Follow-up-Bögen mit Freiumschlägen zugesandt. Auf der Basis dieser Ergebnisse können die Experten dann die besten Therapieoptionen für die Patienten erarbeiten.

Über das Internet werden alle relevanten Patientendaten in die Datenbank der Studie eingegeben (Komorbiditäten, Voroperationen, Befundklassifikation, Operationstechnik, verwendete Medizin-produkte, perioperative Komplikationen und Follow-up-Daten). Die Klinik kann ihre jeweiligen Daten jederzeit in Form einer Auswertungsstatistik abfragen. Die sektorübergreifende Qualitäts­sicherungsstudie bezieht sich auf Leistenhernien, Nabelhernien, Narbenhernien, epigastrische Hernien, parastomale Hernien und Hiatushernien. Die Online-Qualitätssicherungsstudie Herniamed erfüllt die höchsten Sicherheitskriterien des Datenschutzes.

Damit die Ergebnisse der Qualitätssicherungsstudie allen frei zugänglich gemacht und weitere wissenschaftliche Ergebnisse publiziert werden können, wurde das Online-Journal Herniamed gegründet.

Qualitätssiegel Deutsche Hernien Gesellschaft
Qualitätssicherungsstudie Herniamed