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8. Dezember 2025

Moderner Herzschutz

Erstes subkutanes ICD-System (S-ICD) erfolgreich implantiert
Die Kardiologie am St. Bernhard Hospital Brake hat einen bedeutenden Schritt in der Versorgung von Patienten mit schweren Herzrhythmusstörungen gemacht. Erstmals wurde ein subkutaner Defibrillator (S-ICD) bei einem jungen Patienten implantiert. Das System ist international bekannt geworden, nachdem der dänische Fußballprofi Christian Eriksen nach seinem Herzstillstand bei der Europameisterschaft ein solches Gerät erhalten hat und damit erfolgreich in den Leistungssport zurückkehren konnte.
Die Implantation eines S-ICD stellt eine wichtige Weiterentwicklung in der Defibrillatortherapie dar. Herkömmliche implantierbare Defibrillatoren arbeiten mit Elektroden, die direkt im Herzen oder in den Blutgefäßen liegen. Der S-ICD kommt hingegen vollständig ohne intravasale oder intrakardiale Elektroden aus: Das Aggregat wird unter der Haut an der linken Flanke eingesetzt, die Elektrode verläuft entlang des Brustkorbs. Das reduziert das Komplikationsrisiko deutlich – insbesondere Infektionen und Elektrodenbrüche – und macht das Verfahren für jüngere, sportlich aktive Menschen besonders attraktiv.
Vorteile des S-ICD im Überblick:
• Keine Elektroden im Herzen oder in den Blutgefäßen
• Reduziertes Infektions- und Komplikationsrisiko
• Längere Haltbarkeit der Systeme
• Schonendes, minimalinvasives Implantationsverfahren
• Besonders geeignet für jüngere und aktive Patienten
„Mit dem S-ICD bieten wir eine moderne und sehr sichere Therapieform für Menschen mit erhöhtem Risiko für gefährliche Herzrhythmusstörungen“, erklärt Ahmed Nasef, Chefarzt der Kardiologie am St. Bernhard Hospital. „Dass wir dieses Verfahren nun auch in Brake durchführen, zeigt, wie konsequent wir unser kardiologisches Angebot weiterentwickeln. Unser Team ist speziell zertifiziert, und wir freuen uns, unseren Patientinnen und Patienten diese international bewährte Behandlung wohnortnah anbieten zu können.“
Das St. Bernhard Hospital baut seine kardiologische Expertise seit Monaten kontinuierlich aus. Neben einem modernen Herzkatheterlabor gehören innovative Diagnose- und Therapieverfahren bei Rhythmusstörungen, Herzschwäche und koronarer Herzerkrankung zum Leistungsumfang. Die erfolgreiche Erstimplantation eines S-ICD unterstreicht den Anspruch des Hauses, moderne Herzmedizin auf höchstem Niveau in der Region verfügbar zu machen.

BU: Jochen Breuer verbringt noch eine Nacht auf der Intensivstation. Morgen kann er schon wieder nach Haus. Chefarzt Ahmed Nasef ist zufrieden. 

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