Ohren

Kontakt

MVZ Praxis für HNO
des St. Bernhard-Hospitals
Claußenstraße 4
26919 Brake

04401 / 105-173

04401 / 105-247

Diagnostik

Durch die Untersuchung mit dem Ohrmikroskop erreichen wir eine Vergrößerung (sechs- bis zwölffach). So ist eine erheblich sicherere Beurteilung und somit Diagnosestellung im Bereich des Gehörgangs, des Trommelfells und bei Trommelfelldefekt der Paukenhöhle möglich. Alle therapeutischen Maßnahmen können hierdurch mit Präzision unter Sicht durchgeführt werden.


Die Audiometrie überprüft mit unterschiedlichen Verfahren die Funktion des Gehörs. Die Untersuchungen geben Aufschluss über Lokalisation und das Ausmaß einer Hörschädigung. Folgende Untersuchungen können wir in unserer Praxis durchführen:

Tonschwellenaudiometrie
Der häufigste Hörtest ist die Tonschwellenaudiometrie. Bei diesem Test werden dem Patienten durch Kopfhörer Töne unterschiedlicher Frequenz mit unterschiedlicher Lautstärke vorgespielt. Wird der Ton wahrgenommen, drückt der Patient einen Knopf. Aus diesen Daten wird anschließend ein Audiogramm erstellt, das heißt, die Messwerte werden in einer Kurve und für jeweils das linke und das rechte Ohr dargestellt. Wir vergleichen letztendlich Ihre Werte mit der Nulllinie und können so Aussagen über Ihre Hörfähigkeit treffen.

Sprachaudiogramm
Bei Bedarf wird zusätzlich ein Sprachaudiogramm durchgeführt, bei dem die individuelle Sprachverständlichkeit geprüft wird. Durch Kopfhörer werden in diesem Fall verschiedene Sprachfragmente wiedergegeben, welche dann von Ihnen nachgesprochen werden sollen. Dies können zum Beispiel Zahlen, Wörter oder auch ganze Sätze sein. Der Sprachverständlichkeitstest kommt unter Anderem bei der Indikation zur Versorgung und Anpassung von Hörgeräten zum Einsatz.

Der Vorteil einer Audiometrie ist das frühzeitige Erkennen von Hörschädigungen, so dass eine Prävention oder Therapie rechtzeitig durchgeführt werden kann.


Die otoakustische Emission zählt zu den objektiven Hörtest, bei denen keinerlei Unterstützung des Patienten notwendig ist.
Bei diesem Hörtest kommt ein hochempfindliches Mikrofon zum Einsatz, welches die Schallsignale der Haarzellen im Innenohr aufnehmen kann. Diese otoakustischen Emissionen sind spontane Abstrahlungen des Schalls aus dem Innenohr. Werden leise Töne gemessen, so können wir von einer intakten Cochlea (Hörschnecke) ausgehen. Dieser Hörtest wird primär bei kleinen Kindern, Babys und Neugeborenen sehr gerne angewendet.


Dieser Hörtest prüft, wie gut der Hörnerv und der für das Hören zuständige Bereich des Gehirns auf elektrischen Aktivitäten reagieren. Sie hören durch einen Kopfhörer akustische Signale, während deren Hirnaktivität gemessen wird. Die gemessenen Hirnströme zeigen dabei auf, ob ein Hörverlust vorliegt, oder das Gehör intakt ist. Die Hirnstammaudiometrie kann auch beim schlafenden, komatösen oder narkotisierten Patienten angewandt werden.


Bei einer Impedanzaudiometrie messen wir den akustischen Widerstand des Trommelfells, um damit die Funktionsfähigkeit des Mittelohre zu Überprüfen.

Hier gibt es zwei Verfahren, die angewendet werden können:

  • Tympanometrie
    Tympanometrie bezeichnet die Messung des Mittelohrdruckes mit Hilfe eines speziellen Gerätes. Hier wird im Gehörgang eine Druckschwankung erzeugt.
    Diese Druckveränderungen werden vom Trommelfell reflektiert und von einer Sonde gemessen.
    Diese Untersuchung dient zur frühzeitigen Erkennung von Erkrankungen des Trommelfells und Mittelohrs.
  • Stapediusreflexmessung
    Es ist gemeinsam mit der Tympanometrie ein Teil der Impedanzänderungsmessung und dient unter anderem zum Nachweis einer Otosklerose (Verknöcherung des Gehörknöchelchen) sowie bei Facialislähmung (Lähmung des Gesichtsvers) zur Lokalisation der Nervenschädigung.

Eine hierfür wesentliche Untersuchung ist der sog. Gleichgewichtstest (Elektronystagmogramm = “ENG”). Bei dieser Untersuchung wird dem Patienten warmes Wasser in die Gehörgänge gespült. Dies führt zu einer Erregung des jeweiligen Gleichgewichtsorgans. Dabei entstehen schnelle Augenbewegungen (Nystagmus), die mit Hilfe einer speziellen Brille gesehen und auch grafisch aufgezeichnet werden können. Das ENG dient zur Diagnostik und Verlaufskontrolle von Erkrankungen der Gleichgewichtsorgane.


Bei Tinnitus auf einem Ohr werden für die Tinnitusbestimmung auf dem betroffenen Ohr Töne unterschiedlicher Frequenz über einen Kopfhörer abgespielt. Bei beidseitigem Tinnitus wird dies für beide Ohren gemacht. Zur Bestimmung der Tinnitus-Lautheit wird ein breitbandiges Rauschen auf dem betroffenen Ohr solange die Lautstärke erhöht, bis das Ohrgeräusch verdeckt ist. Dann hat man die Tonhöhe und Lautstärke des Tinnitus ermittelt.